Was soll das denn? Noch mehr Strom verbrauchen?

Ja, ich habe dafür den jutjup Verbrauch eingeschränkt.

Natürlich muss jeder selber entscheiden, ob man das braucht, ist man aber auf ein ausfallsicheres Internet angewiesen, ist das relativ simpel machbar jetzt.

Es braucht einen LTE-fähigen Plasterouter, kabelseitig an den vorhandenen DSL-Plasterouter angeschlossen. Der LTE bekommt eine feste IP-Adresse im Bereich des Plasterouters, nehmen wir hier die 10.0.2.254

Nun erlauben wir dem gateway Ping ins Internet abzusetzen und tragen dafür in der Datei /etc/shorewall/rules ein:

PING(ACCEPT) $FW net

und starten shorewall neu.

gateway: ~ # ping 8.8.8.8

PING 8.8.8.8 (8.8.8.8) 56(84) bytes of data.
64 bytes from 8.8.8.8: icmp_seq=1 ttl=56 time=19.8 ms
64 bytes from 8.8.8.8: icmp_seq=2 ttl=56 time=19.5 ms
64 bytes from 8.8.8.8: icmp_seq=3 ttl=56 time=19.4 ms
64 bytes from 8.8.8.8: icmp_seq=4 ttl=56 time=19.5 ms

Das geht. Da unsere Standardroute über den Plasterouter geht, fragt Ping jetzt über ihn, wir können also testen ob unsere Internetverbindung via Plasterouter geht.
Mit 8.8.8.8 testen wir den Nameserver von Google, besser wäre der Nameserver Deines Providers.

Wie können wir damit jetzt ein Fallback reallisieren?

Wir bauen ein Script, das regelmässig testet ob die Verbindung steht und die Standardroute auf den LTE umlegt, wenn nicht. Kommt die Verbindung wieder, soll die Route wieder über DSL gehen.

gateway: ~ # nano dsl-test.sh

#!/bin/bash
# teste DSL und setze Standardroute auf LTE wenn DSL nicht antwortet
/sbin/ip ro add 8.8.8.8 via 10.0.2.1
 

if ping -c4 8.8.8.8 ; then
        echo DSL Up
        /sbin/ip ro replace default via 10.0.2.1

else
        echo DSL Down
        echo `date` DSL Down >> /var/log/DSLlog.txt
        echo "DSL Down" | mail -s"DSL Down" [email protected]
         /sbin/ip ro replace default via 10.0.2.254
 fi
 

 /sbin/ip ro del 8.8.8.8

Was passiert?

Wir setzen die Route zum Nameserver via DSL Gateway unabhängig von der Standardroute ( wichtig um weiter zu testen ob die Verbindung auf DSL wiederkommt )

Dann setzen wir 4 Pakete via Ping ab und knüpfen eine Bedingung mit „if“

Wenn also Ping antwortet, dann sage DSL Up – und

– ersetze Standardroute via DSL ( 10.0.2.1 ), – daß sie bereits besteht ist dabei egal. Wenn die Verbindung aber unterbrochen war und wiederkommt, dann wird auch die Standardroute wieder auf DSL gesetzt.

Wenn Ping aber nicht antwortet, hier 4 mal, dann

– sage DSL Down
– schreibe das mit Datum und Uhrzeit ins LOG
– schick mir eine Mail
– und setze die Standardroute nach LTE

Ende, und lösche die Route zum Nameserver via DSL

Das einfache echo DSL Up/Down ist nett wenn man das Script im Terminal testet, für den Cronjob würde ich das rausnehmen.

Das ausführbar gemacht mit

chmod +x dsl-test.sh

und Cron übergeben, um alle 10 Minuten oder so zu testen…

Und natürlich vorher einmal testen – inklusive Internet am Plasterouter abziehen!


Wer jetzt gemerkt hat, das man auch für eine IP gezielt eine Route setzen kann, der kommt vielleicht auf ganz neue Ideen, was man mit einer Datenkarte mit LTE und GIGAPASS noch alles machen kann, während KID auf der 16er Leitung zockt….

nslookup?

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P.S. Das Heimnetz wird übrigens via VPN nicht über die LTE-Verbindung erreichbar sein, da die Provider hier keine öffentlichen IP‘s vergeben, sondern selber NATten. Damit ist ein DynDNS nur machbar, wenn der Provider ihn selber anbietet.

Der einzige Ausweg ist in dem Fall einen eigenen Server mit fester IP einzusetzen und das Gateway dort als Client anzumelden.

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