Der sogenannte Kernel bekommt ebenso ein Upgrade, wenn die Entwickler dort Schwachstellen gefunden haben. Das letzte hat wieder Lücken im Spectre/Meltdown Universum geschlossen.

Kernel kommen mit Versionsnummern daher, bei unserem gateway heute
4.19.0.6

Was ist ein Kernel?

Ein uname -r zeigt die Versionsnummer des aktuellen Kernels, -a ausführlich.
Dort sieht man dann auch die „revisionsnummer“ im Moment 67.
Die meisten Upgrades laufen auf dieser Ebene, seltener gibt es einen Sprung auf 4.19.0.7, noch seltener einen auf 4.20.
Wann die Entwickler welche Versionsnummern vergeben hängt vom Grad der Weiterentwicklung ab und wieviel Einfluss das auf das gesamte System hat.
Bei Debian wird also eher am Kernel gefeilt, was in Revisionsnummern endet, und nicht neu kompilliert, was in Versionsnummern endet.

Ich hatte bereits darauf hingewiesen, daß Debian immer den letzten Kernel behält und den vorletzten zum Löschen freigibt ( apt-get autoremove ).
Macht der neue Kernel nun, aus welchem Grund auch immer, Probleme, kann man im Startbildschirm auf die erweiterten Optionen gehen und dort den alten Kernel auswählen. Normalerweise erzählt der Bootvorgang ( natürlich nur auf einem echten Bildschirm ) wo die Probleme liegen könnten, so daß man dann, hat man mit dem alten Kernel gestartet, das in Ordnung bringen kann.

Solange man keine eigenen Programme selber kompiliert, braucht man sich um diese Nummern wenig zu scheren, sie kommen einfach. Natürlich sind manche Veränderungen, insbesondere in Bezug auf die Spectre/Meltdown Lücken, mit Einfluß auf Verhalten, Geschwindigkeit usw.
Inwieweit einen das betrifft, hängt von vielen Faktoren ab. Ein bedeutender Faktor ist die Firmwareversion des Mainboards/Bios. Bringt man die nicht mit aufs neue Niveau, sind einige Kernelupdates in Bezug auf Spectre/Meltdown wirkungslos.

Für unsere Raidabteilung mache ich dann noch immer einen erneuten Rundgang mit grub-install /dev/sdb und update-grub.
Ob das wirklich nötig ist habe ich noch nicht ausgetestet, also sage ich mir:
sicher ist sicher.
Murphy hat auch bestimmt, daß immer die erste Platte ausfällt, wenn die zweite keinen Bootsektor hat…

Zum diesem Thema darf ich noch kurz anmerken:

Die InstallationsCD hat auch einen Rettungsmodus. Wenn garnichts mehr geht, CD rin und davon booten, dort kann man auch einen Bootsektor reparieren.
Weitere Möglichkeit ist eine „SupergrubCD“, guter Suchbegriff, damit bekommt man alles wieder hochgefahren….

next > Pflege der Hardware